Liebe Forumsmitglieder,
heute möchte ich einen Exoten vorstellen: einen belgischen Liegewagen Bauart I3. Beim Vorbild liefen diese Wagen u.a. auch im "Nord-Express" und kamen auch durch Deutschland.
Bilder bitte anklicken
Quelle: Forum LR-Presse
LS-Models hat zwar schon vor und seit Jahren ein Modell angekündigt, nur leider ist das mit der Realisierung bislang Fehlanzeige. Nun bestand aber der dringende Wunsch einen solchen Wagen zu bauen. Von Märklin gibt es, aus der Tin-Plate-Serie, einen Wagen der so tut als sei er ein I3. Er ist es aber nicht ! Das Modell ist viel zu kurz, die Dachform ist verkehrt usw., usw. Der ursprüngliche Plan war es einen solchen Wagen etwas aufzuhübschen und als "Platzhalter" im Nord-Express einzusetzen, bis... - ja - bis ein passender Wagen aus dem "LS Universum" den Weg auf die Erde finden sollte.....
Das Foto zeigt den, schon eines Teiles des Fensterbandes beraubten, Märklin Wagen noch im Originalzustand
Danach machte ich mich an dem Märklin-Modell zu schaffen, das Dach sollte gegen ein Dach eines älteren Lima-Wagens (DEV-AO) getauscht werden, damit der "Platzhalter" wenigsten etwas belgisch aussah.
Da das natürlich nicht ohne Lackschäden über die Bühne ging, und der Farbton von Märklin einfach nicht zu treffen war, fiel das Ergebnis mehr als bescheiden aus:
So ging's schon mal nicht !
Mir fiel dann ein weiterer Lima-Wagen aus der französischen DEV-AO Serie aus den 80ern in die Hände, der schon seit Jahren in meinem Bestand und fast vergessen war. Es handelte sich um einen SNCF Liegewagen B9c9.
Beim Vorbild sind die belgischen I3-Wagen direkte Verwandte der französischen DEV-AO Wagen. Als (hervorragendes) Modell gibt es sie seit einigen Jahren von REE-Models, aber leider keinen B9c9...
Da kam mir das Lima-Modell gerade recht, die Hauptunterschiede zwischen den französischen und belgischen Wagen sind z.B. die Übergänge der Wagen mit Gummiwulst, eine andere Bauart der Türen und der Handläufe an den Einstiegen, eine Regenrinne und die untere Deckleiste zur Schürze hin, die Drehgestelle (Schlieren) und natürlich die Übersetzfenster mit den markanten silbernen Rahmen.
Das letzte Bild zeigt den Wagen nach dem nervigen Auflackieren der Fensterrahmen.
Die Inneneinrichtung wurde auch angepasst: Und zwar sollte der Wagen den Zustand nachempfinden wie er z.B. in der Frühe vorzufinden sein könnte, einige Passagiere schlafen noch (Abteilfenster mit Vorhang verschlossen), einige sind schon aufgestanden, aber die Liegen noch ausgeklappt und die Leitern noch eingehakt, wieder andere Abteile bereits in Tagstellung. Dann sieht der Wagen auch nicht so langweilig von außen aus.
Abschließend noch ein paar Fotos des fertigen Wagens, die Anschriften hat, wie immer, Andreas Nothaft hergestellt.
Jetzt fehlt ihm noch ein wenig Patina und dann kann er sich auf den Weg von Paris Nord nach Kopenhagen begeben....
Wenn Fragen sind - immer gerne !
Bleibt gesund!
Viele Grüße aus dem Bergischen
Peter
Gute Nacht - oder es geht auch mal schief
- Peter Probst
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- Registriert: Do 28. Mär 2013, 14:18